Tipps zur Ladetechnik

Bei Billig-Ladegeräte muss - um ein Überladen des Akkus zu verhindern - die Ladezeit mit folgender Formel berechnet werden:

Ein aufwendiges und unsicheres Verfahren. Verwenden Sie deshalb nach Möglichkeit ein Prozessor-gesteuertes Ladegerat mit Delta - U -Abschaltung. Es erkennt den momentanen Ladezustand, unterbricht den Ladevorgang, sobald der Akku geladen ist, und verhindert durch Reaktivierung den befürchteten Memory-Effekt oder Lasley-Effekt.

Wissenswertes

Delta U

Da -Delta-U-Ladeverfahren, das durch einen Prozessor gesteuert wird, prüft ständig den Ladevorgang. Ist der Akku voll, wird die Ladung unterbrochen.

IC3-Ladeverfahren

Das durch einen Prozessor gesteuerte IC3-Ladeverfahren prüft den Zellendruck während des Ladevorgangs. Ist der definierte Zellendruck erreicht, wird die Ladung unterbrochen. Dieses Verfahren, das sehr genau ist, wird nur durch Varta-charge-&-go-Geräte in Verbindung mit Varta-charge-&-go-Akkus unterstützt.

Vorentladung

Um dem so genannten Memory-Effekt entgegenzuwirken, sollte ein Akku regelmäßig vollkommen entladen werden, um bei dem folgenden Ladevorgang wieder die volle Kapazität ausschöpfen zu können.

Erhaltungsladung

Jeder Akku hat die Tendenz, sich selbst zu entladen. Dieser Verlust wird durch einen kleinen unschädlichen Ladestrom ausgeglichen.

Selbstentladung

Die Selbstentladung ist ein Entladungsprozess, der nicht durch einen externen Verbraucher verursacht wird. Sie ist ein ständiger, temperaturabhängiger, chemischer Reaktionsprozess an den Elektroden der Zelle bzw. der Akkus.

Timersteuerung

Ein Ladegerät mit Timersteuerung verwendet eine Zeitschaltuhr, um den Ladevorgang zu beenden. Bei diesen Geräten muss die Ladezeit zuvor mit der oben genannten Formel ermittelt werden, damit der Akku nicht überladen wird.

Konstantstrom-Ladung

Hier wird der Akku mit einem festgelegten Ladestrom dauerhaft geladen. Es findet keine Abschaltung statt. Auch hier muss mit der oben genannten Formel die Ladezeit ermittelt werden.

Memory-Effekt

Werden Nickel-Cadmium-Akkus wieder aufgeladen, bevor sie vollständig entladen sind, können sich auf ihrer negativen Elektrode-Cadmiumkristalle bilden. Dadurch entsteht eine zweite Entladestufe. Der Akku speichert diese Stufe als Entladestufe für den nächsten Zyklus in seinem "Gedächtnis" (engl.: memory), obwohl "darunter" noch Kapazität verfügbar ist. Beim nächsten Entladevorgang "erinnert" sich der Akku nur noch an diese, reduzierte Kapazität. Folgen weitere unvollständige Entladezyklen, schaukelt sich der Prozess immer weiter hoch, die Leistungsfähigkeit  des Akkus nimmt immer weiter ab. Nickel-Cadmium-Zellen sollten daher hin und wieder vollständig entladen werden. Auf diese Weise wird der "Memory-Effekt" vermieden und die Lebensdauer der Zelle bzw. Batterie verlängert. Bei Nickel-Metallhydrid-Batterien tritt der Effekt nicht auf, man kann sie folglich jederzeit problemlos entladen und wieder aufladen bzw. nachladen.

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